Endlich fertig. Nach einem weiteren Jahr Bauzeit und vielen Beratungen, Konsultationen und Fördermitteleinwerbungen kann der Einzug gestartet werden. Der Dreck ist fast schon vergessen. Der ständig im Wege liegende Bauschutt ist nun für immer geräumt. Der Ofen spendet schon Wärme. Jetzt kann es an die Gartenarbeit gehen, aber das ist nicht mehr meine Sorge. Der Glückwunsch geht an die tapferen und unverzagten Bauherren.
Die Arbeit an einem Denkmal, aber auch an jedem anderen alten Haus, hat seine ganz eigenen Herausforderungen.
Baudenkmäler stehen unter dem Schutz des Denkmalamtes und das hilft tatsächlich ein Denkmal zu retten. Aber wie geht man mit den Resten von Ausstattungskunst um? Man kann nicht alles zeigen, aber man muss alles für die kommenden Generationen sichern.
Hier war der Rat der Restauratorin gefragt: die Küchenzeile durfte nicht unter der Malerei platziert werden und die noch älteren Malereien auf der Wandfläche wurden gesichert und mit Lehm überputzt. An dieser Wand ist Lehm der Wunderbaustoff: gut gegen Schallübertragung, gut als Brandschutz und gut zum Untergrund.
Aber man bracht auch die richtigen Handwerker, die damit umgehen können..
Statik und Erhaltungsziel, das passt nicht immer. Ein paar Zugbänder geben der Wand ihre Funktion wieder. Jetzt muss die Wand nur noch in Sachen Schallschutz und Brandschutz ertüchtigt werden.
Lehm ist hier das Zauberwort.
Kaum ist der alte Wintergarten im Dachgeschoss abgebaut, kann die Fassade geschlossen werden. Jetzt wird die geplante Struktur sichtbar.
Es regnet erst, als die Arbeit erledigt ist.
Nächstes Drama: die Abrissarbeiten sind noch nicht vollständig abgeschlossen. Dafür sind andere Bauteile schon fertiggestellt. Jetzt wird auch der Gerüstbau prickelig. Dafür sind ausgiebig Gespräche mit Nachbarn und Handwerkern nötig. Das Wetter muss auch mitspielen.
